
Neocaridina davidi / Rückenstrichgarnele
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Neocaridina davidi (Bouvier,1904)
Fotos: Wildfänge aus der Umgebung von Peking
Synonyme:
Caridina denticulata sinensis Englund & Cai, 1999, Neocaridina heteropoda Karge & Klotz, 2008
Deutsche Bezeichnung:
Rückenstrichgarnele, Invasionsgarnele, Turniergarnele, Algengarnele, Guppygarnele
Verbreitung:
China, Taiwan, Japan
Biotop und dort gefangene Neocaridina davidi in Südchina
Größe:
In beiden Geschlechtern bis knapp 3 cm.
Lebenserwartung:
über 2 Jahre
Empfohlene Aquariumgröße:
ab 12 l Inhalt
Wasserwerte:
Temperatur 12-26 °C, pH 6,5-7,8, Härte < 20 °dGH
[CONTAINER]Futter:
In der Natur ernährt sich die Art als Allesfresser; im Aquarium bevorzugen die Tiere handelsübliches Spezialfutter für Garnelen, dazu Fischfutter in Flocken-, Granulat- und Tablettenform (am besten mit pflanzlichem Anteil). Totlaub, zerdrückte Erbsen und überbrühte Blätter von Spinat oder Mangold werden ebenfalls gerne genommen.[/CONTAINER]
Haltung:
Die Rückenstrich-Garnele ist bereits in Kleinaquarien ein dankbarer Pflegling. Als Bodengrund eigenen sich Sand, feiner Kies oder Basaltsplitt.Zur Bepflanzung verwendet man am besten nicht zu großblättrige und hochwüchsige Arten. Moose, die man auch aufbinden kann, sind da viel besser geeignet. Eine schön verzweigte Wurzel (Moorkienholz) setzt Akzente.
Gegen Wassertrübung wird ein Motorfilter oder ein luftbetriebener Innenfilter eingesetzt. Durch die Wasserbewegung ist so gleichzeitig für den nötigen Sauerstoffgehalt gesorgt.
Bei hoher Saugleistung sollte der Ansaugstutzen so gesichert werden, dass keine Garnelen darin verschwinden können. In manchen Regionen sollte man beim Wasserwechsel dem Leitungswasser einen flüssigen Wasseraufbereiter hinzugeben, um schädliche Schwermetalle zu binden.
Eine gute Beleuchtung ist sinnvoll. Zum einen garantiert sie ein ordentliches Pflanzenwachstum, zum anderen werden dadurch auch die Farben der Garnelen kräftiger.
Vermehrung:
Neocaridina davidi gehört zum spezialisierten Vermehrungstyp, das heißt, die Entwicklung bis zur entlassenen Junggarnele geschieht in der Obhut des Weibchens. Es sind keine Stadien in marinem oder brackischem Millieu, wie beim primitiven Vermehrungstyp, notwendig
In einer kleinen Gruppe dieser Zwerggarnelen sollte sich der Nachwuchs innerhalb weniger Wochen von selbst einstellen, wenn die sonstigen Lebensumstände passen.
Die Weibchen wirken insgesamt kräftiger. Besonders wenn sie unter dem Hinterleib Eier tragen, ist dieser sehr viel ausgeprägter als bei den Männchen.
Die Jungen entwickeln sich in sicherer Obhut unter dem Weibchen innerhalb von rund drei Wochen, was von der Wassertemperatur mitbestimmt wird. Die Mutter unterstützt ihren Start ins Leben, indem sie die Junggarnelen vorsichtig mit den hinteren Schreitbeinen von den Schwimmbeinen abstreift. Ein Wurf kann bis zu 50 Junggarnelen umfassen. Sie benötigen zunächst sehr feines Futter (im Fachhandel gibt es spezielles Aufzuchtfutter), stellen sich mit fortschreitendem Wachstum aber dann auf die normalerweise angebotene Nahrung um.
Die Geschlechtsreife wird bereits im dritten Lebensmonat erreicht. Für die Gesundheit sind wechselnde Temperaturen förderlich.
Vergesellschaftung:
Zwerggarnelen können mit vielen kleinen Friedfischen vergesellschaftet werden. Auch einige Schnecken im Aquarium schaden nichts.
Eine gemeinsame Haltung mit Zwergkrebsen der Gattung Cambarellus sollte vermieden werden, da diese Krebse den Zwerggarnelen manchmal nachstellen. Gegenüber den Garnelen völlig gleichgültig haben sich hingegen erwachsene Krebse der Gattung Cherax gezeigt. Hier ist eine Vergesellschaftung im entsprechend groß dimensionierten Aquarium unproblematisch.
Besonderes:
Neocaridina davidi ist bereits als Naturform sehr variabel. Die mittlerweile speziell heraus gezüchteten unterschiedlichen Farbvarianten sollten nicht gemeinsam oder zusammen mit der Naturform gehalten werden, denn sonst könnten die daraus entstehenden Nachkommen diese ursprünglichen Körperfarben verlieren.
Foto: Red Fire Garnele
Foto: Sakura
Foto: Yellow Fire
Foto: Orange Fire
Foto: Schwarze Variante
Fotos diverser Rili-Farbformen
Fotos: F. Bitter
Autor: Friedrich Bitter
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